Austauschdienst belohnt Astrid mit Deutschlandstipendium

Schülerin aus der zehnten Klasse erhält ein Stipendium für die Teilnahme am „Deutschland Plus“-Programm. Die renommierte Auszeichnung bekommen Jugendliche, die hervorragende Leistungen im Fach Deutsch erbracht haben und bei Wettbewerben erfolgreich waren.

Astrid ist beim Debattierklub der Deutschen Spezialabteilung „Jugend debattiert“ aktiv dabei und hat es im letzten Jahr bis zum Landesfinale in Kronstadt/Braşov geschafft. Sie ist „Jugend debattiert“ treu geblieben und hat in diesem Jahr den regionalen Wettbewerb als Jurorin unterstützt. Über den Debattierclub sagt Astrid: „Deutsch war schon lange meine Leidenschaft. Hier habe ich eine zweite entdeckt: Debattieren. Nun kann ich glücklicherweise beide Leidenschaften gleichzeitig verwirklichen!“ 

Als Anerkennung für ihr Engagement wird Astrid im Rahmen des „Deutschland-Plus“-Programms für einige Wochen nach Deutschland fahren, dort bei einer Gastfamilie wohnen und eine Schule besuchen, aber auch Ausflüge unternehmen, kulturelle Highlights kennenlernen – getreu dem Motto des Programms : „Mit Austauschprogrammen wie diesen wollen wir junge, motivierte Menschen für Deutschland interessieren. Herzlich willkommen!“ Das Programm wird vom Pädagogischen Austauschdienst der deutschen Kultusministerkonferenz organisiert und vom Auswärtigen Amt finanziert. Wir gratulieren!

Ein ganz spezieller Seitenwechsel

F.A.Z.-Projekt Jugend schreibt: Zehntklässler der DSA nehmen journalistische Herausforderung an und erhalten wertvolles Jahresabonnement

Seit Anfang Februar nehmen wir am exklusiven Projekt Jugend schreibt teil. Für die Dauer von einem Jahr erhält jeder Zehntklässler ein Jahresabonnement der F.A.Z. im Wert von knapp 500 Euro. Deutschlands renommierteste Tageszeitung hat es sich zum Ziele gesetzt, junge Leser an die tägliche Lektüre heranzuführen, für überregionale Themen zu begeistern – und zu journalistischem Schreiben anzuregen. Tatsächlich druckt die Zeitung jeden Montag unter der Rubrik Jugend schreibt ausgewählte Beiträge der teilnehmenden Schulen.

Nach einem Jahr vergibt die hinter der Zeitung stehende FAZIT-Stiftung einen mit 2500 Euro dotierten Preis für die besten Beiträge. Zur Vorbereitung auf das Redaktionsprojekt hatte die F.A.Z. die Deutschlehrer Dr. Katharina Graupe und Frank Lembke bereits zu einem zweitägigen Seminar in ihre Räumlichkeiten nach Frankfurt eingeladen. Die Schüler sollen nun im Rahmen der Sprach- und Medienförderung des Deutschunterrichts journalistisch im Spannungsfeld zwischen Deutschland und Rumänien tätig werden. Alle veröffentlichten Beiträge finden Sie hier: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/jugend-schreibt/jugend-schreibt/

Eine für alle

In einer erinnerungswürdigen Stunde besuchte der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Rumänien, Dr. Peer Gebauer, Anfang Dezember die Deutsche Spezialabteilung. Der Diplomat nahm sich die Zeit, mit den Schülern über die deutsch-rumänischen Beziehungen, Zukunftschancen und kulturelle Unterschiede zu sprechen.

Die Atmosphäre der Gesprächsrunde war von Beginn an geprägt von Aufgeschlossenheit und Humor. Auf die Frage, welche Unterschiede der Botschafter zwischen Rumänen und Deutschen sehe, hob er die kulturellen Verbindungen und die gemeinsamen Werte hervor, die die Grundlage für eine starke Partnerschaft bilden. Deutsche und Rumänen hätten bei weitem mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede, auch wenn geläufige Vorurteile anderes vermuten ließen. Dass die Kommunikation in Rumänien in Teilen etwas direkter verlaufe, wollte der Botschafter dann aber doch zugestehen.

Der Botschafter betonte den hohen Stellenwert, der der Spezialabteilung in der Ausbildung zukünftiger Brückenbauer zwischen Deutschland und Rumänien zukomme. Das gute Verhältnis zwischen Deutschland und Rumänien finde in der Arbeit der Schule seine Basis.

„Es war eine große Ehre für uns“, so die Teilnehmer. „Wir haben uns sehr ernstgenommen gefühlt und sind beeindruckt von der Offenheit des Botschafters.“ Der Leiter der Deutschen Spezialabteilung, Frank Lembke, betonte, dass der hohe Besuch ein weiterer Beweis für die Bedeutsamkeit der Lenau-Schule sei. „Die Komplimente des Botschafters sind uns ein Ansporn, den Erwartungen auch in den nächsten Jahren gerecht zu werden.“

Auf der Suche nach Herta Müller

Wir sind stolz auf Emma und Berni aus der 12MI: Als Protagonisten des Dokumentarfilms „În căutarea Hertei Müller, documentarul unei absențe“ (Auf der Suche nach Herta Müller, Doku einer Abwesenheit), der kürzlich im Timiș-Kino Premiere feierte, haben sie das Identitiätsdilemma in Leben und Werk der Nobelpreisträgerin erforscht. Der beeindruckende Film von Regisseur Gheorghe Șfaițer ist eine Zusammenarbeit von rumänischen und ungarischen Fernsehproduzenten im Rahmen des Projekts „Literatura salvată“ (Gerettete Literatur). Hier der Trailer:

Weitere Ehrungen für unsere Absolventen

Alex Babău, Bogdan Bundău, Clara Baeram und Daniel Ciortea-Neamțiu, unsere ehemaligen Schüler aus der 12MI, die 1,0 im Deutschen Abitur erzielt haben und umgerechnet die rumänische Note 10, wurden gestern im Kreisinspektorat Temesch seitens des Unterrichtsministeriums für ihre Leistung ausgezeichnet. Es wird auch eine weitere Preisverleihung vom Inspektorat für sie geben. Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg beim Studium!

Konsulin Lochner: „Eine besondere Schule, auf die Deutschland stolz ist.“

Die Vergabe der Abiturzeugnisse fand dieses Jahr besonders festlich im Saal des Deutschen Staatstheater Temeswar statt. Als Redner konnten wir die Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar sowie Ovdiu Gant, den Abgeordneten der deutschen Minderheit im rumänischen Parlament, begrüßen. Wie immer wurden die besonderen und sehr guten Leistungen unserer Schüler geehrt. Wir freuen uns über viermal den Notendurchschnitt 1,0, zwei DAAD-Stipendien und 44 glückliche Absolventen. Mehr darüber erfahren Sie in der ADZ und der Banater Zeitung.

Bundestagsabgeordnete an der Lenau-Schule: Lob für das erfolgreiche DPS-Modell

v.l.n.r. Frank Lembke (Leiter der Abteilung), Ovidiu Gant (Abgeordneter im rumänischen Parlament), Simone Udert (KMK-Beauftragte), Kathrin Budde (MdB, Vorsitzende des Bundestagsauschusses für Kultur und Medien), Regina Lochner (Konsulin der BRD in Temeswar), Helene Wolf (Schulleiterin der Lenau-Schule), Thomas Hacker (MdB, Obmann des Bundestagsausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik)

Temeswar, 30. Juni 2023 – Gestern waren zwei Mitglieder des Deutschen Bundestags, Frau Katrin Budde (SPD) und Thomas Hacker (FDP), an der Lenau-Schule zu Besuch. Die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien und der Obmann des Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik trafen im Rahmen ihres Besuchs die Schulleiterin Helene Wolf sowie den Leiter der Deutschen Spezialabteilung Frank Lembke. Begleitet wurden die beiden Parlamentarier von der Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar, Regina Lochner, sowie dem Abgeordneten der deutschen Minderheit im rumänischen Parlament, Ovidiu Gant. Da an der Lenau-Schule zurzeit die mündlichen Abiturprüfungen stattfinden, konnte auch die Beauftragte der Kultusministerkonferenz für Temeswar, Simone Udert, an dem Treffen teilnehmen.

Beide Politiker zeigten sich von der deutschsprachigen Lenau-Schule, ihrer Geschichte und ihren Erfolgen beeindruckt. Dass Schüler hier einen deutsch-rumänischen Doppelabschluss erlangen, der von deutscher Seite durch die Vermittlung von Lehrkräften sichergestellt wird, stieß bei den Parlamentariern auf großes Interesse. Das System der deutschen Spezialabteilung, an der die rumänischen Schüler die deutsche allgemeine Hochschulreife erreichen, nannte Budde nach dem Gespräch „ein
sehr besonderes und sehr erfolgreiches Modell“.

Der Leiter der Spezialabteilung betonte den großen außenpolitischen Wert dieses deutschen schulischen Engagements. Rumänische Schüler kämen unmittelbar mit zwei verschiedenen Bildungssystemen in Kontakt, deren Stärken und Schwächen sie selbst am besten beurteilen könnten. Keine andere Schulform schaffe es derart überzeugend, junge Menschen für verschiedene europäische Perspektiven zu sensibilisieren.

Die Schulleiterin Helene Wolf zeigte sich begeistert über das nicht enden wollende und tiefe Interesse der deutschen Seite am weiteren Erfolg der Lenau-Schule. In diesem Jahr habe man sich bereits des Besuchs des Bundespräsidenten, Frank-Walter Steinmeier, und der Leiterin der Zentralstelle für das deutsche Auslandsschulwesens, Heike Toledo, erfreuen dürfen.

Als Deutsch-Profil-Schulen (DPS) des Profils A führt die Lenau-Schule auf der Grundlage eines bilateralen Abkommens über einen binationalen Abschluss zu einem nationalen Abschluss des Sitzlandes sowie zum deutschen Abitur. Seit 23 Jahren ist
die Deutsche Spezialabteilung am Lenau-Lyzeum ein herausragendes Beispiel für den Erfolg der deutsch-rumänischen Partnerschaft und den kulturellen Austausch zwischen beiden Ländern.

„…an der festen Brücke zwischen Rumänien und Deutschland arbeiten und Freude daran haben.“

Bundespräsident im Gespräch mit den Abiturienten der Deutschen Spezialabteilung am Lenau-Lyzeum in Temeswar/Rumänien

Während seines dreitägigen Staatsbesuches sprach der Präsident der Bundesrepublik Deutschland am 26. Mai 2023 mit den 45 Abiturienten der Deutschen Spezialabteilung.

Der Bundespräsident informierte sich über ihre Studienabsichten und wünschte viel Erfolg bei den anstehenden mündlichen Prüfungen. Er sei „begeistert von der Arbeit, die an dieser Schule geleistet“ werde und wünsche sich, dass die Absolventen „weiter an der festen Brücke zwischen Deutschland und Rumänien arbeiten und Freude daran haben“.

Schulleiterin Helene Wolf und der Leiter der Spezialabteilung Frank Lembke empfingen den Bundespräsidenten mit großem Dank dafür, dass er schon als Außenminister den Aufbau der Zweizügigkeit der Deutschen Spezialabteilung gefördert habe.

Zu Ehren des Bundespräsidenten trat auch eine Schülergruppe in der Tracht des „Banater Rosmarein“ auf. Das renommierte Lenau-Lyzeum ist die traditionelle Schule der Deutschen Minderheit im Banat und eine der weltweit der wenigen Schulen, die zwei Nobelpreisträger unter ihren Alumni zählt. Mit der Deutschen Spezialabteilung sind die ZfA und die KMK seit 23 Jahren starke Partner der Schule, indem sie es rumänischen Schülern ermöglichen, das deutsche Abitur zu erwerben.  

Alle Bilder: © Pazmany Zoltan 2023